Nadine Knobel stiegt von der Karriereleiter um den Familienbetrieb zu übernehmen und scheiterte. Sie schildert, wie es soweit kam und was es mit ihr machte.
Nadine Knobel im Gespräch
Die Person
Nadine wuchs in geregelten Verhältnissen auf. So ihre Empfindung. Sie ging ihren Weg, landete in Köln, baute sich ihr Leben auf.
Als sie entschied, den Familienbetrieb zu übernehmen, kehrte sie zurück in den Heimatort. Die Chance bestand für sie darin, ihre Interdisziplinarität ausleben zu können. Ihre Vision war groß. Sie stellte sich in die Reihe der Mitarbeitenden um den Betrieb möglichst konkret verstehen und Rollen nachvollziehen zu können.
5 Jahre lang versuchte sie, den Betrieb mit jahrhundertelanger Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven zu führen. Sie las Bücher, bildete sich fort und suchte Antworten überall. Dennoch stellte sie irgendwann fest, dass es nicht ihre Aufgabe war, dort zu bleiben.
„Ich zitterte am ganzen Leib und ließ das ganze hinter mir nachdem ich durch die Türe trat.“ Ihr Verstand wurde komplett ausgehebelt, sie sagte Dinge, die sie wie fremdgesteuert aussprach als der Tag gekommen war, zu gehen. Es war, als hätte etwas durch sie gesprochen, was Sie später als ihr eigenes Ich, welches endlich Gehör finden wollte, identifizieren konnte.
Heute ist Nadine Fotografin und beschäftigt sich viel mit Psychologie.